Crista Gipser zeigt die Diskrepanz zwischen Müll und leeren Fässen und der idyliischengriechischen Inselwelt. Bleibt es so oder wird es anders?

“Your last Chance … we invite you to this wonderful island. Just a few hours of flying and you will enjoy fantastic views. Hurry up, our beautiful world is moving and maybe soon it will be different … Get on the plane …”

Fotoarbeit von Crista Gipser (Ausschnitt) im Rahmen der Mitgliederausstellung “Könnte aber doch” des Württembergischen Kunstvereins · 90 x 60 cm · 2019

Zur Mitgliederausstellung des Württemberigschen Kunstvereins: „Könnte aber doch“

Nichts, was ist oder war, ist notwendig so, wie es ist oder war. Es könnte auch ganz anders (gewesen) sein. Auf diesen Überlegungen fußend findet die diesjährige Mitgliederausstellung des Württembergischen Kunstvereins mit rund 300 Teilnehmer*innen statt. Sie zielt auf eine künstlerische Verhandlung des Konjunktivs „könnte aber doch“ ab. Die Lesart der Gegenwart manifestiert sich in der Geschichtsschreibung, die in ihrer Selektion und Fokussierung meist einem ideologischen System zuspielt. In diesem Kontext ist es der Kunst möglich, auf ironische, politische aber auch aktivistische Weise, alternative Weltmodelle zu entwerfen, in denen die Vergangenheit als Möglichkeit neu erfunden werden kann. Dieser Möglichkeitssinn reißt eine ebenso schöpferische wie kritische Lücke in das Gegenwärtige; Eine Lücke, die zugleich das Gewesene mit dem Kommenden verkoppelt, also mit einer Zukunft, von der wir noch gar nichts wissen können.

Das breite Spektrum der Arbeiten – Malerei, Fotografie, Installation, Video, und Performances – spiegelt die Vielfalt der rund 300 Teilnehmer*innen wider, die eigens für die Ausstellung ihre Werke erarbeitet haben.

Zur Ausstellungsarbeit von Crista Gipser:

Die Fotoarbeit gibt die ironische Sicht auf das Europa- und weltweite Problem der wilden Entsorgung von Plastikmüll und zum Teil hochgiftigen Substanzen in paradiesischen Landschaften unserer Erde frei.

Seit Jahren beobachte und fotografiere ich diese „landschaftlichen Stillleben“ . Nun gibt es Bewegung, ausgelöst durch die weltweiten Demonstrationen für den Klimawechsel. Ja, es könnte anders sein, demnächst wird damit begonnen …

Ein Text der auffordert, diese „landschaftlichen Stillleben“ anzuschauen bevor sie unwiederbringlich beseitigt sind, ist in die ausgestellte Fotoarbeit integriert.

Infos:

Ausstellungsort:
Württembergischer Kunstverein
Schlossplatz 2, 70173 Stuttgart

Vernissage: 23. August 2019, 19 Uhr
Ausstellung: 24. August bis 22. September 2019

www.wkv-stuttgart.de/programm/2019/ausstellungen/koennte-aber-doch/